Die schmale italienische Windel hat eine ‚Wiege‘ (ital. „Culla“) für die Saugeinlagen, ist also ein  AI3 System. 

Über Teby
 

Über Teby:

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Bei den Teby Windeln haben wir es wieder mit einem Familienunternehmen zu tun, eines das mit italienischem Herzblut geführt wird. Valentina Steinmann, Geschäftsführerin und Gründerin von Teby stand mir bei meiner Recherche zur Windel zur Verfügung und beantwortete alle Fragen sehr schnell und liebevoll. Die Windeln werden regional in Italien (Nähe Monza) designt, dort von Hand hergestellt und getestet. Einerseits, um den CO2 Aufwand so gering wie möglich zu halten und andererseits, um den ganzen Herstellungsprozess genau überwachen zu können. So sind auch kleine Verbesserungen immer gleich und unkompliziert möglich. Die Familie Steinmann (nein, sie heißen nicht Teby 😉 ) ist seit 1957 in der Textilbranche tätig und hier somit sehr versiert. Valentina selbst begann 2012 erste Prototypen ihrer Traumwindel herzustellen, da sie mit den gängigen Stoffwindelsystemen nicht zufrieden war. Sie entschied sich, ihre Optimierungen einfach selbst umzusetzen, mit großem Erfolg wie man nun sieht! Der Name „Culla di Teby“ hat eine süße kleine Geschichte: Während Valentinas Schwangerschaft  wurden die Eltern permanent nach dem Namen des kleinen Herren gefragt (kennt man ja 😉 ). Das Paar wollte den Namen aber erst nach der Geburt festlegen und so entschied sich die liebe, ungeduldige Oma einfach, die Abkürzung des Namens des Vaters, also „Teby“ auf einen kleinen Hasen zu sticken, sie konnte es wohl nicht abwarten. „Culla“ bedeutet Wiege, und da in der Windel eine kleine „Culla“ eingebaut ist, heißt diese nun „Culla di Teby“, also „Wiege von Teby“.

Materialien

Materialien:

Die komplette Windel (also auch die PUL Teile/Wanne) unterliegt OEKO-TEX® 100. Die Außenwindel wird in drei Variationen angeboten:

  • Die Bio Variante: 94% Biobaumwollejersey (GOTS zertifiziert!) und 6% Elastan ist somit doppelt zertifiziert (OEKO-TEX und GOTS)
  • Die Classic Variante: 94% Baumwolljersey und 6% Elasthan (OEKO-TEX)
  • Die Soft Touch Variante: 91% Polyamid und 9% Elasthan (OEKO-TEX) (hier ist die Innenwindel mit der Überhose vernäht und muss nicht eingeknöpft werden. Sie eignet sich besonders als Schwimmwindel)

Der größte Unterschied zu anderen Windeln: Sie besteht in Variante Bio und Classic außen nicht aus Kunstfaser, sondern sie kann sich die nässeschützende Wirkung durch die Wanne sparen und besteht aus Baumwolle und etwas Elastan. Es ist wirklich schön, das Baby auf dem Arm zu halten und kein Plastik zu spüren. Auch für das Baby hat die Windel somit einen extrem hohen Tragekomfort und Wohlfühlfaktor. Waschen: Die Außenwindel und die Wanne müssen bei 40°C gewaschen werden (so die Herstellerempfehlung) und können nicht zur herkömmlichen Windelwäsche bei 60°C. Die Einlage jedoch schon. Alles zusammen darf bei Schonstufe in den Trockner, zumindest Außenwindel und Wanne trocknen aber schon an der Luft sehr schnell.

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Saugfähigkeit

Saugfähigkeit:

Die Culla ist nicht nur eine einfache Stoffwindel. Durch die Wanne kann man sie als Hybrid benutzen, das heißt auch Wegwerfeinlagen lassen sich problemlos einschieben. Dies ist besonders im Urlaub praktisch und produziert immer noch deutlich weniger Müll wie eine komplette Wegwerfwindel. Die mitgelieferte Saugeinlage besteht aus insgesamt sechs Stoffschichten und ist auf beiden Seiten verwendbar. Die Seite aus Mikrofleece sorgt für ein sehr trockenes Hautgefühl. Die Seite aus Bambusviskose-Baumwollgemisch eignet sich besonders für Kinder, die kein Mikrofleece vertragen. In der Mitte der zwei Stoffe befindet sich noch mal ein saugfähiger Mikrofaserkern. Die Einlage hat in unserem Test ihren Job prima gemacht. Allerdings haben wir zum Testzeitpunkt nur über eine Einlage verfügt, deshalb experimentierten wir mit anderen Saugmaterialien. Unser all time favorite, die Biobaumwollprefolds von Blueberry in der Größe Newborn hat am besten funktioniert. Auch lassen sich problemlos gefaltete Mulltücher einlegen und evtl. mit einem Waschlappen für den Mutermilchstuhl boosten. Hier kann man also kreativ werden und alles mal probieren zu stopfen, was gerade zur Hand ist. Allerdings wird so das Windelpaket auch dicker.

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Passform

Passform:

Die Culla di Teby ist eine sehr schmale Windel und trägt kaum auf, wenn man die passenden Einlagen nutzt. Die Windelform wurde an die natürliche Bewegung des Babys angepasst. Das heißt, gerade aktive Babys fühlen sich hiermit sehr wohl: Das Rückenteil ist höher und breiter geschnitten als das Vorderteil, sodass das Baby vorne nicht durch die Windel gestört wird. Die Knöpfe für die Wanne sind versteckt und berühren die Haut nicht. Es gibt sie nur mit Klettssystem, welches (ähnlich gDiapers) am Rücken zu verschließen ist. Zu Beginn waren wir skeptisch, doch sind es auch einfach nicht gewohnt und nach einer Umgewöhnungsphase empfanden wir das Anlegen (gerade beim „Aktivbaby“) im Stehen als leichter. Die Kletts müssen allerdings sehr genau getroffen werden, sonst steht etwas über, was manchmal kratzig sein kann. Hier gibt es eventuell noch Verbesserungsbedarf. Da unser Baby oft abgehalten werden möchte, haben wir auch dies mit der Windel getestet. Sie lässt sich prima einseitig öffnen und es verrutscht dabei nichts. Mit etwas Übung ist sie also eine tolle Lösung zwischen Saugwindel und Trainerwindel. Da die Teby eine Mehrgrößenwindel ist und nicht mitwächst (Kosten steigen, aber die Windel passt dann meist prima). Hier die Größenangaben laut Hersteller:

  • S: ca. 2,5 – 5,5 kg
  • M: ca. 5 – 11 kg (hat bei uns nur bis 9 kg gereicht)
  • L: ca. 10 – 17 kg

Tipp: Holt euch schon die Folgegröße und legt sie in den Schrank, manchmal passt die Windel ruckartig nicht mehr und man ist froh um die größere Windel. Auch wenn die Windel plötzlich ausläuft, kann das bedeuten, dass das Baby nun herausgewachsen ist.

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AI3 Culla di Teby
Preis

Preis:

Erhältlich ist die Biovariante (und andere) bei Fratzhosen ab 35,90 €*. Dort gibt es auch Einlagen und Wechselwannen.

Resumee:

Genial flexibel einsetzbares System, extrem wäschesparend und das Baby berührt fast nur Baumwolle. Das Tragegefühl für Baby und Eltern ist wunderbar…eigentlich perfekt. Für uns sollte der Außenstoff in einer dunklen Farbe sein, denn der Keks sitzt und krabbelt gerne in der Natur. So sieht die Außenwindel gleich dreckig aus, wenn sie weiß ist und man muss doch wieder waschen. Zum Glück gibt es noch ganz viele bunte Designs 🙂 . Eine glatte eins würde sie bekommen, wenn die Klettverschlüsse etwas leichter übereinander passen und alles bei 60°C in die Waschmaschine dürfte. Sich ein Set Culla di Tebys anzuschaffen, ist empfehlenswert. Sie sind sehr benutzerfreundlich und für jeden Neueinsteiger leicht zu handhaben. Großes Plus: Die GOTS zertifizierte Bio-Variante.

Unsere Note:

1,3.

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Diesen Artikel schrieb für dich Julia, 34, Mama eines Sohnes seit Februar 2016. Sie wickelt von Geburt an mit Stoffwindeln und hat diesen Blog im Juli 2016 gegründet. Ihr liegt das Wickeln mit Naturmaterialien und eine naturnahe, bedürfnisorientierte Säuglingspflege besonders am Herzen.

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